Klinik und Poliklinik fuer Neurochirurgie: Aneurysmen

Klinik und Poliklinik fuer Neurochirurgie: Aneurysmen

Aneurysmen

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Aneurysmen sind Aussackungen der Hirnschlagadern. Sie entwickeln sich überwiegend an Teilungsstellen der Blutgefäße. Sie haben ihre Ursache in einer Entwicklungsstörung (angeborene Wandschwäche) der Hirngefäßwand. Unter dem Einfluß des Blutdrucks kommt es zur aneurysmatischen Erweiterung dieser Wandschwäche im Laufe des weiteren Lebens. Etwa 1-2 % der Bevölkerung haben derartige Aneurysmen. In vielen Fällen sind sie klinisch völlig stumm. Durch eine zunehmende Erweiterung können sie aber druckbedingte Symptome an benachbarten Hirnanteilen und Hirnnerven hervorrufen und sind dann behandlungsbedürftig. Reißt ein solches Aneurysma unter dem Einfluß des Blutdrucks ein, kommt es zur Blutung in das Gehirn (entweder als sogenannte Subarachnoidalblutung in die Hirnwasserräume oder in das Hirngewebe selbst (intrazerebrale Blutung). In etwa 50% der Fälle führt die Erstblutung aus einem zerebralen Aneurysma zum Tode. Viele der Überlebenden haben schwere Behinderungen. Deshalb ist der Verschluß des Aneurymas zur Verhinderung einer Blutung bzw. erneuten Blutung wichtig.

Symptome

Prinzipiell manifestiert sich ein Aneurysma klinisch durch eine von zwei Möglichkeiten. Zum einen kann es zur Ruptur des Aneurysmas kommen. Daraus resultiert eine Subarachnoidalblutung. Zum anderen kann es durch Druck des ballonartig erweiterten Aneurysmas auf benachbarte Hirnstrukturen (z. B. Hirnnerven) zu symptomatischen Funktionsausfällen kommen. Eine zunehmende Anzahl von Aneurysmen wird bei Routineuntersuchungen des Gehirns, z. B. zur Abklärung unspezifischer Kopfschmerzen oder im Rahmen einer Schädel-Hirn-Trauma-Diagnostik entdeckt.

Diagnostik

Die Diagnostik eines Aneurysmas erfolgt bei Subarachnoidalblutung durch eine Computertomographie (CT) in Kombination mit einer CTA (computertomographische Angiographie). Ergänzend steht die DSA (digitale Subtraktionsangiographie) zur Verfügung. Mit diesen Untersuchungstechniken werden die Hirngefäße dargestellt. Bei asymptomatischen Aneurysmen kommt die Magnetresonanztomographie (MRT) in Kombination mit der MRA (Magnetresonanzangiographie) zur Anwendung.

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